Miguel

Korg MS20

Casio SK 1

Akai S-950

http://www.drummachine.com

Roland MKS 50

FFT

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wave

Miguel Star

geb. 1966 in Berlin (WEST)


Frühe Experimente

Schon im Kinderzimmer spielte ich mit zwei Cassettenrekordern "Trackbouncing". Dabei dienten mir Hörspiel- oder Schlagercassetten als Grundspur, die ich dann um Gesprochenes, Gesungenes oder mit z.B. auf der Blockflöte Gespieltem ergänzte. Am Ende der mehrfachen akkustischen Überspielungen war dann meist nur ein moduliertes Rauschen zu hören, aber der Spaß, immer mehr dazu zu spielen, war einfach zu groß.


MIGUELNächste Schritte

Jahre später, in einem Keller in einem Berliner Vorort: ein Schlagzeug, ein KORG MS-20, eine Gitarre und ein selbstgebauter Bass mit nur zwei Saiten. Diese Hardware und fünf junge Menschen, die ihre ersten Drogenerfahrungen musikalisch umsetzten - wirklich geübt wurde nie, immer nur drauflosgespielt, bis das Bier alle war.


Die digitale Ära beginnt

Durch Susi´s Sponsoring wurde der erste Sampler, ein SK1 von Casio, angeschafft. Das war mehr ein Spielzeug: man konnte nur ein Sample von ca. 1.5 sec. Länge machen, das dann automatisch auf die ganze Tastatur (Minitasten) gelegt war. Wieder dienten zwei Casettenrekorder als Mehrspursystem - gesampelt wurde alles, von "Die drei ???" bis zur ersten Meldung von Uwe Barschels Selbstmord.

He´s proud!Dann kam der SK5: er konnte schon vier Sampels mit 0.7 sec. bzw. zwei Sampels mit 1.4 sec. Länge. Er hatte zwar, wie der SK1, einen eingebauten Sequenzer (beim SK5 sogar zwei oder drei Spuren), der aber nur in Echtzeit aufnahm und nicht quantisieren konnte. So war es immer extrem schwierig bis unmöglich, den SK5 mit der, gegen einen CD-Player ertauschten, DDD-1 Drummaschine zu synchronisieren. Trotzdem entstanden auf diese Weise hunderte "Stücke", oder besser Fragmente, die mir bis heute wie Notizen in einem musikalischen Tagebuch dienen.


STUDIOProfessionell

1989 ermöglichte mir ein kleines Erbe den Kauf eines 286er PC, einer MIDIkarte plus Software (damals kostete das fast 900 DM!) und eines S-950 AKAI Samplers (fast 3.000,- DM). Der S-950 ist ein relativ leicht zu bedienender, weil einfacher, Sampler, doch das Erlernen des DOS Midi-Sequenzers kostet einige Nerven und letztendlich Jahre. Zwischendurch hatte ich auch eine Roland R-5 Drummaschine, mehrere Effektgeräte und Synthies (MKS-50, MS-20), doch nur selten (wenn ich mir ein DAT und einen Kompressor borgen konnte), die Möglichkeit, das Ganze auch zu Mastern.

Dann kam Windows 3.1 und die ersten Programme, die Audiobearbeitung am PC ermöglichten. Mittlerweile, auf einem 386/40 Mhz und mit Programmen wie "Cakewalk" als Sequenzer und "Wave" als Editor, entstanden Dat´s für Auftritte und wilde Soundcollagen, die z.B. im Kontext von Tanzperformances eingesetzt wurden.


Immer mehr PC

Durch die Multimediaisierung des PC´s verlagerte sich die Arbeit immer mehr in den Rechner. Durch eine Sampelkarte (Maui 4/8 MB) entfiel das langwierige Übertragen der im PC bearbeiteten Sampels via Midi-Sampeldump zum S-950, doch die Ansteuerung erfolgte weiterhin durch Midi, mit all seinen Macken und Nervereien.

Yes!

Die nächste Stufe markiert die Anschaffung des "Creamware" Harddiskrecording-/Produktions-Systems (ca.2.300 DM), das ein Dat (gebraucht 600 DM) als Wandler, aber auch als Backupmedium nuzte. Das mit dem Backup war sensationell, funktionierte aber nicht immer, die Produktionssoftware hatte anfangs grobe Macken, doch zahlreiche Updates später war sie als eine der ersten in der Lage, Effektgräte als Software-Plugins in Echtzeit zu simulieren (das erste Pack, eine Diskette!, für 500 DM). Die unfaire Produktpolitik, die Verwendung eines eigenen Formats für Audio (bei Im-und Export mußte man konvertieren) und für die Plugin´s (kein Direct X), machte die Scheiße aber schnell uninteressant.


GegenwartVirtualisierung

Gesampelt wird über die alte "Triple-Dat Digital I/O Karte" und einen externen "Spectral" A/D Wandler. Sämtliche Bearbeitungen erfolgen digital im Rechner, gemastert wird direkt aus "Cubase 5". Software simuliert alle möglichen und ein paar unmögliche Geräte, Proramme wie Generator/Reaktor erlauben das grafische Löten eines selbstentwickelten Instruments oder Effektgeräts. Durch Techniken wie "Rewire" ist es möglich, verschiedene Programme wie Cubase und Rebirth miteinander zu verkabeln. "Reason" simuliert gleich ein ganzes Rack, das beliebig bestückt werden kann. Dreht man das Rack (mit der TAB Taste), sieht man die Kabel schwingen! Selbst mittelmäßige Hardware (auf meinem Celeron 333 mit 128 MB Ram und einer alten SCSI2 4 GB Festplatte läuft Cubase mit 14 Spuren und etwa sechs bis acht Plugins), eröffnet einem heute eine Unmenge an Möglichkeiten, seine Vorstellungen zu entwickeln und dann auch umzusetzen.


Post Post-Modern

mutant O.k. 2komma irgendwas megaherz sind mehr als genug.
m-audio 24/96 plus finalizer, thomann micro, giga-byte-ram, tera-byte-platten... um hardware geht es schon lange nicht mehr.

nur die

IDEE

zählt.